Das Schloss Ottenschlag mit seinen drei Rundtürmen prägt im Ortskern von Ottenschlag das Ortsbild.

In der hufeisenförmig um einen weitläufigen Hof angelegten, an der Stelle einer mittelalterlichen Burg errichteten Anlage mit drei Rundtürmen und geschmücktem Renaissanceportal, ist seit 1992 die "Fachschule für ökologische Land- und Hauswirtschaft" untergebracht.schloss_2.jpg (7893 Byte)
Bevor das Land NÖ im Jahr 1986 dieses Schloss vom Stift Göttweig erwarb und mustergültig renovierte, war es durch Jahrhunderte im Besitz bedeutender Adelsgeschlechter.

Die erste urkundliche Erwähnen des Ortes erfolgte angeblich im Jahr 1096. Erster Besitzer der Herrschaft Ottenschlag dürfte ein gewisser "OTTO" aus dem Geschlecht der Maissauer, ein Ministerial des Markgrafen Leopold II., gewesen sein. Als Herren von Ottenschlag sind die Maissauer mit einigen Unterbrechungen bis zu ihrem Aussterben nachweisbar.

1441 erwarb "Georg Scheck vom Wald" aus dem Geschlecht der Kuenringer, der als Besitzer von Aggstein in den zweifelhaften Ruf eines Raubritters kam, Ottenschlag.

In den wechselvollen Herrschaftsfolge scheint im Jahr 1479 Caspar von Rogendorf auf, dessen Dynastie auch Besitzer des Schlosses Pöggstall - bekannt durch die noch original erhaltenen Folterkammer -war. In dieser Zeit fiel auch der Ausbau der Burg.

1523 begann Wolfgang von Rog(g)endorf um die frühmittelalterliche Hochburg herum das heutige Schlossgebäude zu errichten. Die Burg selbst wurde im 18. Jh. wegen Baufälligkeit abgebrochen und der Schlossgraben mit dem Schutt aufgefüllt.

Bedeutung erfuhr der Herrschaft Ottenschlag unter den "Freiherrn von Pollheim" im Zuge des Bauernaufstandes 1596/97 und als Zentrum des niederösterreichischen Protestantismus im 16. und 17. Jh..

Nach mehreren Besitzwechseln - u. a. scheinen die Gutsherren "Herberstein" sowie "Falkenhayn" auf - erwarb im Jahr 1931 das Stift Göttweig diesen ausgedehnten Waldbesitz und das Schloss. Das Gebäude diente als Unterkunft für Gendamerie, Bezirksgericht, Forstverwaltung, Post sowie Notariat und einigen Mietern. Nach dem Erwerb durch das Land NÖ wurde es seiner jetzigen Verwendung zugeführt.

Grossen Anteil bei der "Umwidmung" des Schlosses in eine Schule hatten unter anderem Frau Agnes Schierhuber, Mitglied des Europäischen Parlamentes; LAbg. Bgm. ÖKrat Karl Honeder, Bgm. OSR Paul Lenauer und die Direktorin der Schule StRat Dir. Leonore Renner.

Kontaktní informace

Další informace:
www.lfs-ottenschlag.ac.at