Die Mühlviertler Alm verbindet in den Plateaulagen die Sanftheit des Böhmerwaldes mit einer oft alpinen Landschaftsstruktur, die sie durch die tiefen Taleinschnitte der Wasserläufe erhalten hat.

Wandert man oben auf dem Bergrücken, dann läßt man sich vom Gegenüber des Alpenhauptkammes mit seinem großartigen Panorama faszinieren. Führt einen der Weg entlang der Bäche, staunt man über die vielen Handwerksgebäude, die früher einmal von der Wasserkraft lebten und für die Selbstversorgung der Region und für Arbeitsplätze sorgten. Der Bogen spannte sich von der Papiermühle über Sägewerke, Mühlen und Hammerschmieden bis hin zu Spinnereien und Brauereien (beispielsweise im Weg Nr. 61 „Graf Harrach´s Industrie“ in Weitersfelden, Mühlen-/Hammerschmiedweg Nr. 41, Kaltenberg). Wie eine Perlenkette sind auch die vielen anderen Dinge, die einen zum Staunen bringen, auf diesem Rundwanderweg aufgefädelt.

Sie reichen von einzigartigen Naturdenkmälern, wie dem Tannermoor (links), dem höchsten Waldhochmoor Österreichs (Moorwanderweg Nr. 35, Liebenau) die sich längst schon in internationalen Wanderführern finden, bis zur großen roten Waldameise, die auch unter Naturschutz steht und besonders schön am Meisenweg Nr. 45, Kaltenberg, angetroffen werden kann.

Am Hirschalmweg, Nr. 18, Unterweißenbach,wandert man hinauf zum neuen Jagdmärchenpark der Mühlviertler Alm, einem großartigen Natur- und Erlebniszentrum für die ganze Familie. Wen die typischen Brotbackhäuschen neben den Bauernhöfen faszinieren und wer mehr von ihnen sehen möchte, wählt den Backhäuslweg Nr. 17, Königswiesen, an dem man bei diesem bäuerlichen Kulturgut auf seine Rechnung kommt. Natürlich gibt es zu allen diesen bemerkenswerten Seltsamkeiten auch die Sagen. Gerne informiert man Sie im Büro der Mühlviertler Alm wer dieses alte Sagengut noch kennt und wer Ihnen als Wanderbegleiter an die Hand gehen kann.

Von der Ruine Ruttenstein (Burgen- und Schlösserweg, Bergwanderung zur Ruine Ruttenstein Nr. 95, Pierbach, erzählt man sich, daß sie ihren Namen daher hat, daß die Burg belagert und tapfer verteidigt wurde, als aber den Belagerten die Nahrungsmittel ausgingen, warfen sie eine Rutte, einen Fisch, aus dem Burgteich über die Burgmauer zu den Angreifern, um ihnen zu signalisieren, sie hätten noch Vorräte im Überfluß – die Krieger zogen ab. Viel Geschichtliches und Sagenhaftes weiß man auch über die Burgruine Prandegg, die zweitgrößte Burg Oberösterreichs, in der Gemeinde Schönau. Burgführungen sind möglich. So gibt es den Pechölsteinweg Nr. 70 in St. Leonhard, die berühmte Klammleiten-Wanderung Nr. 10 in Königswiesen, den Bärenlukenweg Nr. 44 in Kaltenberg, den Steinmetzweg Nr. 58 in Weitersfelden oder den Glashütterweg Nr. 32 in Liebenau. Eine Rundwanderung durch die spannende Geschichte der Kulturlandschaft des Unteren Mühlviertels.

Um die gastronomischen Ansprüche der Wanderer zu erfüllen, gibt es neben unzähligen kleinen und gemütlichen Bauernwirtshäusern auch die 10 Mühlviertler Alm Wirte, die sich gerade die perfekte Betreuung des Ausflugsgastes zum obersten Ziel gesetzt haben Sie sitzen rechts gemeinsam im "Maskottchen" der Mühlviertler Alm, im Steinbloß-Bus der Firma Frisch in Liebenau) Sie wissen alles über die Wanderrouten, die von ihren Gasthäusern ausgehen, können viele gute Tips geben, haben ganztägig für den Wanderer zwei warme Speisen auf der Karte und belohnen den Besuch mehrerer Alm Wirte mit einem hübschen, bodenständigen Geschenk.

Einsteigen kann man in den Rundwanderweg natürlich in jedem Ort der Mühlviertler Alm. Wer's gleich ausprobieren will: Die Marikierung ist ein blauer Kreis!

Auskünfte: Mühlviertler Alm
A-4273 Unterweißenbach 20
Tel 07956/7304, Fax 7929
e-mail: office@muehlviertleralm.at